Handytarife Vergleich in Österreich – Ratgeber & Tipps
Ein Handy ohne Tarif ist nur eingeschränkt nutzbar. Sie haben dadurch keine Rufnummer und für unterwegs auch kein Internet. Aus diesem Grund bieten verschiedene Mobilfunkanbieter in Österreich Tarife an, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Ein Vergleich der Handytarife Österreich Testsieger macht deshalb auch Sinn und sollte niemals ausgelassen werden, doch worauf ist dabei wirklich zu achten? Falsch ist auf jeden Fall zu glauben, dass die Angebote sowieso sehr ähnlich sind und es deshalb eine Rolle spielt, welcher Tarif es am Ende wird.
Mit oder ohne Vertragsbindung (neues Smartphone)?
Die wichtigste Frage bei einem Handytarif ist zunächst, ob dieser mit oder ohne Vertragsbindung sein soll. Mit Bindung beträgt diese in der Regel 24 Monate, vor Ablauf dieser Zeit kann also unter normalen Umständen nicht gekündet werden. In den meisten Fällen werden Verträge mit Bindung immer mit einem neuen Smartphone angeboten, für eine bestimmte Zielgruppe passt es also.
Die Vorteile mit Bindung:
– Man erhält normalerweise ein neues Handy dazu und muss sich nicht mehr separat darum kümmern.
– Die Kosten für das neue Gerät betragen je nach Modell oft null Euro, somit entstehen keine Einmalkosten (eventuelles Aktivierungsentgelt usw. ausgenommen).
Die Nachteile mit Bindung:
– Man ist für 24 Monate an den Vertrag gebunden und muss für diesen Zeitraum auch jeden Monat die Gebühr bezahlen.
– Flexible Veränderungen sind nicht möglich, falls zum Beispiel ein besserer Tarif auf den Markt kommt.
– Zum Teil wird noch eine jährliche Servicepauschale verlangt, jedoch wird diese von immer mehr Anbietern gestrichen.
Im Vergleich zu früher sind Tarife ohne Bindung beliebter und auch mehr im Kommen. Ein absolut nachvollziehbarer Trend, denn Kunden haben damit eine viel höhere Flexibilität und müssen auf nichts verzichten. Die inkludierten Leistungen sind in der Regel nicht schlechter und auch die Bezahlung kann normalerweise direkt übers Bankkonto erfolgen. Manuelles Aufladen von Guthaben entfällt und wird immer weniger.
Die Vorteile ohne Bindung:
– Es kann jederzeit gekündigt werden (Flexibilität).
– Bei fast allen Tarifen ohne Bindung fällt keine Servicepauschale an.
– Die inkludierten Leistungen sind nicht schlechter.
Die Nachteile ohne Bindung:
– Es kann in der Regel kein Smartphone ausgesucht werden.
Selbstverständlich gibt es auch heute noch die klassische Wertkarte. Hier muss dann wie gewohnt jeden Monat Guthaben aufgeladen werden, wobei man die Höhe beliebig wählen kann (gestaffelt).
Wie viele Freieinheiten werden benötigt?
Nach der Frage mit der Bindung stehen beim Vergleich die Freieinheiten ganz oben. Also wie viele Minuten, SMS und Datenvolumen werden in einem Monat benötigt?
Die Antwort werden nur die wenigsten im Kopf haben, dank der letzten Rechnungen ist das aber kein Problem. Auf jeder Rechnung ist nämlich genau aufgelistet, wie viele Minuten usw. im jeweiligen Zeitraum/Monat in Anspruch genommen wurden. Beim Internet können es beispielsweise 17 GB sein.
Mit diesem Wissen kann beim Vergleich genau eingestellt werden, welche Tarife in die engere Auswahl fallen. 10 GB Datenvolumen wären zum Beispiel zu wenig und 100 GB zu viel. Es empfiehlt sich zwischen 30 und 50 GB zu wählen, um noch ein wenig Puffer zu haben. Der Aufpreis für mehr Datenvolumen ist oft gering und daher lohnt es sich auch. Schließlich kann es immer sein, dass in einem Monat etwas mehr Internet verbraucht wird.
5G – ja oder nein?
Ein aktuelles Thema ist 5G. Die großen Anbieter haben das 5G-Netz schon lange im Angebot, nach und nach ziehen aber auch die Discounter nach. Fakt ist zunächst, dass neben dem Tarif auch ein 5G-Handy benötigt wird. In der Ober- und Mittelklasse ist es längst Standard, bei sehr günstigen Geräten muss hingegen noch darauf geachtet werden, ob diese Technik bereits unterstützt wird. Wenn es der Fall ist, dann kommt es auf die folgenden Aspekte an:
Ja, wenn…
– das Handy 5G unterstützt.
– sehr schnelles Internet benötigt wird.
– am eigenen Wohnort 5G bereits ausgebaut ist.
– einem die in der Regel etwas höhere Grundgebühr nicht stört.
Nein, wenn…
– das Handy kein 5G unterstützt.
– die fünfte Mobilfunkgeneration am eigenen Wohnort noch nicht zur Verfügung steht.
– einem die Internetgeschwindigkeit mit 4G/LTE ausreicht (ist mehrheitlich der Fall).
Das Handynetz nicht vergessen
Bei einem Vergleich der Handytarife wird dem Handynetz oft keine große Beachtung geschenkt. Dabei ist dieses sehr wichtig, denn je nach Netzanbieter kann der Empfang an einem Standort besser oder schlechter sein. In Österreich gibt es drei Anbieter von Handynetzen: Magenta, Drei und A1. Alle anderen Provider (wie Hot, Yesss, Spusu oder Lidl Connect) haben kein eigenes Netz, sondern mieten sich in eines der genannten Drei ein. Das genutzte Netz wird freilich immer angegeben.
Das optimale Handynetz zu finden ist nicht ganz einfach. Zwei hilfreiche Tipps sind jedoch:
– Freunde, Bekannte und Familie nach ihren Erfahrungen fragen (im besten Fall nutzen sie ein anderes Netz).
– Auf die Netzabdeckungskarten des Netzbetreibers zurückgreifen.
Die Rufnummer mitnehmen
War der Handytarifvergleich erfolgreich, dann wird einem nun der optimale Tarif angezeigt, der auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Bei einem normalen Wechsel würde man jetzt eine neue SIM-Karte inklusive neuer Rufnummer erhalten. Das kann man natürlich machen, allerdings wollen viele ihre Rufnummer behalten. Nachvollziehbar, denn mit der Nummer ist man überall registriert und sie ist auch schon jeden bekannt.
Bei diesem Thema gibt es zum Glück sehr gute Nachrichten, denn die sogenannte Rufnummermitnahme ist nicht nur sehr einfach, sondern auch kostenlos. Genauer gesagt dürfen die Anbieter seit Anfang November 2021 keine Gebühren mehr für diesen Vorgang verlangen. Im Normalfall wickelt der neue Anbieter den Prozess ab, man selbst muss lediglich auf den Zeitpunkt der Umstellung warten.
Wichtig: Die Mitnahme der Rufnummer erfolgt nicht sofort, sondern nimmt ein paar Tage in Anspruch. Das genaue Datum der Umstellung wird einem per E-Mail oder SMS mitgeteilt, erst ab diesem Tag ist man auf der neuen SIM-Karte mit der alten Nummer erreichbar.
Physische SIM oder eSIM?
Bei der Wahl des neuen Handytarifs wird einem meistens die Frage gestellt, ob man eine physische SIM oder eSIM haben möchte. Letzteres stellt die modernere Variante dar, Einfluss auf die Funktionalität hat das aber nicht. Am Ende ist es also egal, es gibt lediglich die typischen Vor- und Nachteile.
Vorteile physische SIM:
– Kann ohne Internetverbindung getauscht und aktiviert werden.
Nachteile physische SIM:
– Kann veralten und dadurch leistungsmäßig schlechter werden.
– Muss im Regelfall per Post zugesandt werden, daher dauert es ein oder zwei Tage.
Vorteile eSIM:
– Ist bereits fest im Handy verbaut.
– Kann jederzeit aktiviert werden (es muss ein sogenanntes Profil vom Anbieter installiert werden und wird meistens via QR-Code umgesetzt).
– Bei Verlust des Handys kann sofort ein neues Profil installiert werden (das alte Profil wird automatisch deaktiviert).
Nachteile eSIM:
– Die Aktivierung erfordert eine Internetverbindung (WLAN).